Ihre Experten für die Diagnostik von Gewebeproben
Der größte Antrieb für unsere Arbeit in der Pathologie ist die Sinnhaftigkeit unserer Aufgabe: Wir arbeiten für Ihr Leben gerne! Die Erfolge, die im Krankenhaus in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit unseren Kolleginnen und Kollegen gelingen, indem Krankheiten geheilt oder Schmerzen gelindert werden, sind für uns Motivation, für unsere Patienten, jeden Tag das Beste zu geben.
Unser Leistungsspektrum ist breit gefächert und umfasst die schnelle Diagnostik von Biopsien, Gewebestanzen, zytologischen Materialien und Operationspräparaten aus allen Geweben des menschlichen Körpers.
Leistungen
Diagnostische Schwerpunkte

Mammapathologie

Gynäkopathologie

Uropathologie

Pathologie des
Gastrointestinaltrakts

Pathologie der Lunge
und Pleura

Hämato- und
Lymphknotenpathologie

Pathologie des Weichgewebes
und der Gelenke
Allgemeine Leistungen
- Histologische Diagnostik an Biopsien, Stanzgeweben, Exzidaten und Operationspräparaten aller Körperregionen und Fachrichtungen mit den jeweils erforderlichen Spezialfärbungen entsprechend den Leitlinien der Fachgesellschaften.
- Schnelleinbettungen
- Schnellschnittuntersuchungen
- Zytologische Untersuchungen (Feinnadelaspirate, Ergußpunktate, Abstrichmaterialien)
- Immunhisto- und Immunzytologische Untersuchungen mit derzeit ca. 150 Antikörpern
- Molekularpathologische Untersuchungen (siehe Molekularpathologische Diagnostik)
- Gutachten
- Obduktionen
Molekularpathologische Diagnostik
Molekularpathologische Untersuchungsmethoden sind das jüngste „Werkzeug" der Pathologen. Mit diesem zusätzlichen Methodenarsenal lassen sich diagnostische, prognostische und auch therapeutische Fragestellungen auf genetischer Ebene klären.
Warum ist es sinnvoll, z.B. Tumore auf DNA- oder RNA-Ebene zu charakterisieren?
- Manche Tumore lassen sich nach neuesten Erkenntnissen durch die konventionellen Methoden (Morphologie des Tumorgewebes unter dem Mikroskop und Färbemethoden der Histo- und Immunhistochemie) für therapeutische Entscheidungen nicht ausreichend genau klassifizieren.
- Durch diese molekulare Untersuchung können zusätzliche Informationen (Tumoreigenschaft) gewonnen werden, die Rückschlüsse auf den wahrscheinlichen Verlauf einer Erkrankung zulassen.
- Varianzen in den Genen können Aufschluss über erbliche Tumorerkrankungen geben.
- Varianzen können Hinweise auf erfolgversprechende Therapien geben.
Wir nutzen folgende Techniken
- Her2-In-situ-Hybridisierung per SISH
- Einzel- Mutationsanalysen mittels Biocartis-Technologie
- EGFR
- KRAS
- NRAS
- BRAF
- MSI
- Fusionspanel (ALK, ROS1, RET, MET exon 14 skipping lesion, NTRK 1-3)
- Multigenanalysen (NGS) mit speziellen Genpanels von bis zu 160 Genen für Lungentumoren, solide Tumoren (Karzinome) und BRCA1 / 2.
Bei speziellen molekularpathologischen Fragestellungen kooperieren wir mit universitären Instituten mit entsprechender Expertise.
Prosektur
Aufbahrung
In unserer Prosektur haben Angehörige die Möglichkeit, von Verstorbenen Abschied zu nehmen. Nehmen Sie hierzu bitte werktags zwischen 8 und 15 Uhr Kontakt mit dem Sekretariat der Pathologie auf.
Samstags können Sie unseren Aufbahrungsdienst zwischen 9 und 11 Uhr kontaktieren, um einen Aufbahrungstermin zu vereinbaren. Die Telefonnummer erhalten Sie auf Station oder über die Telefonzentrale der Kreiskliniken.
Sonntags besteht keine Möglichkeit zur Aufbahrung.
Obduktion
Pathologen zu Zeiten von Rudolf Virchow befassten sich zu 95 Prozent mit Obduktionen.
Pathologen heute beschäftigen sich zu 95 Prozent mit den Lebenden.
Dennoch sind Obduktionen Teil unseres Arbeitsalltages. Wir obduzieren ausschließlich aus medizinischem Interesse. Juristische Fragestellungen werden von Rechtsmedizinern untersucht.
Den Auftrag für eine Obduktion erhalten wir in der Regel von behandelnden Ärzten – häufig mit einer Frage zum Krankheitsverlauf oder einem Therapieansprechen. Selten werden wir von Angehörigen eines Verstorbenen mit einer Obduktion beauftragt. Die Kenntnis um die Todesursache eines nahen Angehörigen kann in der Trauer hilfreich sein.
Fehl-/Totgeborene
Fehlgeborene Kinder werden im Rahmen einer Sammelbestattung zweimal jährlich auf dem Friedhof Römerschanze beigesetzt. Den jeweiligen Termin kann Ihnen die Krankenhausseelsorge nennen.
Auf Wunsch der Eltern sind Einzelbestattungen möglich. Das Fehlgeborene übergeben wir dann einem von den Eltern beauftragten Bestattungsdienst zur Beisetzung.
Wissenswertes
Was geschieht in der Pathologie?
Wir kennen unsere Patienten selten direkt und sprechen kaum miteinander. Doch auch wenn wir sie nicht sehen und direkt behandeln – wir sind Ärzte und die Heilung unserer Patienten ist unser Ziel.
Fast 500.000 Menschen erkranken im Jahr neu an Krebs. Jede definitive Krebsdiagnose wird von einem Pathologen oder einer Pathologin gestellt. Diese Krebsdiagnose erfordert ein hochspezifisches Wissen und besondere Kenntnisse aller Gewebe des menschlichen Körpers.
Das wichtigste Arbeitsgerät des modernen Pathologen ist das Mikroskop. Die Aufgabe des Pathologen ist es, unter dem Mikroskop in einem gefärbten Schnittpräparat krankhaft verändertes Gewebe zu erkennen und die genaue Erkrankung zu diagnostizieren. Dabei helfen spezielle histochemische, immunhistologische Färbungen und in speziellen Fällen auch molekularpathologische Untersuchungsmethoden.
Häufig geht es dabei um die Frage „Ist das Krebs?". Die Aufgabe des Pathologen umfasst aber nicht nur die Diagnose „Krebs". Der wichtigste Aspekt in dieser Diagnostik ist heute die Kenntnis der genauen Krebsart, des Krebsstadiums und das Erkennen biologischer Merkmale auf zellulärer und genetischer Ebene, die für die Prognose und Therapie der Erkrankung wesentlich sind.
Die Erkenntnisse dieser pathologischen Diagnostik werden in der interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen. An dieser nehmen außer dem Pathologen, Internisten, Onkologen, Radiologen, Chirurgen und Nuklearmediziner teil. Schließlich münden die gewonnenen Erkenntnisse in einer gemeinsamen Therapieempfehlung. Die Krebserkrankung wird durch die Diagnostik der Pathologen individuell therapierbar.
So arbeiten Pathologen
- Kurativ: Wir erkennen und begleiten den Krankheitsprozess. Wir sind entscheidend an der Entwicklung von neuen Prinzipien der Patientenbehandlung beteiligt.
- Prädiktiv: Die Pathologie trifft Vorhersagen zum zukünftigen biologischen Verhalten des Tumors und subtypisiert Tumore molekularpathologisch zur gezielten individuellen Therapie. Wir erfassen auch Anzeichen für erbliche Tumorprozesse.
- Präventiv: Wir beurteilen Zell- und Gewebepräparate bei Krebsvorsorge: im Mammographie-Screening, Darmkrebs-Screening, Hautkrebs-Screening und bei der gynäkologischen Vorsorgezytologie.
Was geschieht mit meiner Gewebeprobe in der Pathologie?
Nach einer Gewebeentnahme, z. B. einer Magen- oder Darmspiegelung oder einer Operation, erhalten wir die Gewebeproben zur Untersuchung. Die Proben werden in unserem Institut zunächst registriert und mit einem QR-Code versehen.
- Die Proben werden gezählt, gemessen, beschrieben und bei kleinen Proben von einem versierten MTLA von Hand zur Entwässerung und Paraffineinbettung vorbereitet.
- Bei Operationspräparaten werden von einem Facharzt für Pathologie die für die Diagnostik relevanten Stellen entnommen, die dann ebenfalls prozessiert werden.
- Das Gewebe wird in Paraffinblöcke gegossen.
- Mit dem Mikrotom werden 4 Mikrometer dicke „Schnittpräparate" hergestellt, in Routine- und ggf. in Spezialfärbungen gefärbt.
- Die Schnittpräparate werden unter dem Mikroskop von einem erfahrenen Facharzt für Pathologie begutachtet.
Die Spezialfärbungen sind notwendig, um z. B. eine Besiedlung mit speziellen Keimen oder Pilzen zu erkennen oder sicher auszuschließen. Sie sind auch notwendig, um kleinste bösartige Tumorzellverbände sichtbar zu machen. Bei besonderen Befunden oder Fragestellungen können immunhistologische oder molekularpathologische Zusatzuntersuchungen notwendig sein.
- Der vom Facharzt erhobene Befund wird anschließend geschrieben und elektronisch an den behandelnden Arzt rückgemeldet.
- Die gefärbten Objektträger und das Gewebe im Paraffinblock werden 10 Jahre archiviert, um auch nach Jahren neue Untersuchungen am Gewebe durchführen zu können.
Der gesamte Untersuchungsprozess dauert bei Biopsien 24 Stunden, bei Operationspräparaten ca. 2 bis 3 Tage.
Kontakt

Kontakt
Sigrun Wild
Sekretariat
- Telefon: 07121 200-3827
- Fax: 07121 200-3590
- sigrun.wild@kliniken-rt.de
Team
Unser Fachpersonal in der Pathologie
Qualitätsmanagement in der Pathologie
Unsere Mitarbeitenden nehmen regelmäßig an Qualitätszirkeln, Klinisch-Pathologischen Konferenzen, Fortbildungsveranstaltungen der Fachgesellschaften sowie Ringversuchen der QuIP teil (Qualitätsinitiative der Dt. Ges. für Pathologie und des Bundesverbandes Dt. Pathologen).

Karriere in der Pathologie
Wir sind ein gut eingespieltes und leistungsstarkes Team. Wichtig ist für uns eine freundliche, kollegiale Arbeitsatmosphäre. Falls Sie Teil unseres Teams werden möchten, freuen wir uns Sie kennenzulernen. Informieren Sie sich über aktuelle Angebote in den Kreiskliniken Reutlingen.

Unser Versprechen
Patientensicherheit ist uns wichtig

Initiative Qualitätsmedizin
Die Kreiskliniken Reutlingen gGmbH engagiert sich in der Initiative Qualitätsmedizin.

Aktionsbündnis Patientensicherheit
Die Kreiskliniken Reutlingen gGmbH ist Mitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit.