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Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

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Bildgebende Diagnostik

Zur bildgebenden Diagnostik zählen die Bereiche:

Klassisches Röntgen

Klassische Röntgenuntersuchungen sind Untersuchungen, bei denen mit der Hilfe von Röntgenstrahlen Bilder von Abschnitten des menschlichen Körpers gemacht werden, um Erkrankungen zu erkennen. 70 % aller Untersuchungen im Institut sind klassische Röntgenaufnahmen. Hierzu gehören:

Thoraxaufnahmen (Aufnahmen von Herz und Lungen)

Die Thoraxaufnahmen werden mit der Frage nach einer Lungenentzündung, Lungenstauung oder Tumor erstellt. In Reutlingen werden sie mit einem modernen digitalen System durchgeführt. Hierbei wird das Bild zunächst auf einer Selenfolie gespeichert und mit einem Laser ausgelesen. Das Bild ist anschließend auf dem Monitor sichtbar, kann über einen Laserdrucker ausgedruckt oder über Telefonleitung verschickt werden.

Skelettaufnahmen (Aufnahmen der Knochen)

Skelettanahmen werden vor allem mit der Frage nach Knochenbrüchen (Frakturen) oder bei degenerativen Gelenkveränderungen angefertigt (z.B. vor dem Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks).

Mammographie (Aufnahmen der weiblichen Brustdrüse)

Auch die Mammographie gehört zu den klassischen Röntgenuntersuchungen. Sie spielt bei der Erkennung des Mammakarzinoms eine entscheidende Rolle. Durch den Nachweis von sogenannten Mikroverkalkungen werden kleinste Tumore noch vor der Infiltration in die Umgebung erkannt. Ergänzende Untersuchungen sind die Kernspintomographie der Brust (Mamma-MRT), die ebenfalls in der Radiologie durchgeführt werden kann, und die Ultraschalluntersuchungen der Brust (Mamma-Sonographie), die in der Frauenklinik durchgeführt wird. Frauenklinik und Radiologie haben speziell für die Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms ein gemeinsames Zentrum gebildet (Brustzentrum Reutlingen).

Durchleuchtung von Speiseröhre, Magen, Dünndarm und Dickdarm

Die Röntgendurchleuchtung des Magens oder des Dickdarms mit Kontrastmittel hat seit Einführung der Endoskopie an Bedeutung verloren, die des Dünndarms ist unvermindert wichtig. Für die Durchleuchtung steht ein digitales Geräte zur Verfügung, das eine deutliche Einsparung von Röntgenstrahlung ermöglicht.

Angiographie (Darstellung von Blutgefäßen)

Die Angiographie ist die Darstellung von Gefäßen mit Kontrastmittel. Hierbei kommt die digitale Subtraktionstechnik (DSA) zum Einsatz. Mit der Angiographie können Erweiterungen (Aneurysma) und Einengungen (Stenose) der Gefäße erkannt werden. Mit speziellen Ballonkathetern können eingeengte Gefäße auch vom Radiologen behandelt werden (Interventionelle Radiologie). Um eine optimale Diagnostik und Therapie von Patienten mit Gefäßerkrankungen zu gewährleisten, haben die Gefäßchirurgie, die Medizinische Klinik und die Radiologie gemeinsam ein Gefäßzentrum gegründet.

Computertomographie (CT)

64-Zeilen-Spiral-CT-Scanner

Funktionsweise

Die Computertomographie (CT) hat die Radiologie revolutioniert. Mit ihr gelingt es, den menschlichen Körper gleichsam in Scheiben übersichtlich zu betrachten. Die Radiologie in Reutlingen verfügt über einen modernen 64-Zeilen-Spiral-CT-Scanner, der es erlaubt, ganze Körperabschnitte in wenigen Sekunden zu erfassen. 64 Zeilen werden jeweils gleichzeitig gemessen. Zwei- und dreidimensionale Rekonstruktionen aus den Quelldatensätzen sind möglich.

Einsatzgebiet

Spezielle Auswerteprogramme erlauben eine gezielte Beurteilung von Lungenherden oder eine Beurteilung des Dickdarms im Sinne einer Virtuellen Endoskopie. Diese Techniken lassen sich auch auf andere Organsysteme (z.B. die Harnwege) übertragen. Eine spezielle Software trägt zur deutlichen Einsparung von Röntgenstrahlen bei.

Die CT ist die wichtigste Röntgenmethode bei der Diagnose von Verletzungen des Gehirns und der inneren Organe, bei der Diagnose von Tumoren in der Lunge und im Bauchraum. Aufweitungen der Hauptschlagader (Aortenaneurysma) werden exakt erfasst. Mit dem schnellen 64-Zeiler und EKG-Triggerung lassen sich inzwischen auch die Herzkrankgefäße darstellen.

CT-Durchleuchtung

Das Reutlinger CT-Gerät erlaubt eine CT-Durchleuchtung. Mit Hilfe dieser CT-Durchleuchtung können auch kleine Strukturen gezielt punktiert werden (um eine Probe zu entnehmen) oder das Ziel für eine Schmerzbehandlung exakt angepeilt werden.

Neue Verfahren in der CT

Cardio-CT

Die Verkalkung von Herzkranzgefäßen kann sensitiv nachgewiesen und quantifiziert werden und so eine Aussage über die koronare Herzerkrankung gemacht werden. Mit speziellen EKG-getriggerten Aufnahmen können Einengungen der Herzkranzgefäße auch ohne eine Herzkatheteruntersuchung nachgewiesen werden und die Durchblutung nach Bypass-Operation überprüft werden.

Virtuelle CT-Koloskopie

Die mit dem 64-Zeilen-CT aufgenommenen Datensätze lassen sich dreidimensional rekonstruieren und so ein virtueller Flug durch den Darm unternehmen. Kleine Polypen und Tumoren lassen sich somit auch ohne Endoskopie erkennen und ihre Ausdehnung in die Tiefe beurteilen.

Rundherdanalyse in der Lunge

Mit Hilfe einer speziellen Auswerte-Software lassen sich kleine Rundherde in der Lunge sehr sensitiv erkennen. Das Volumen und Verkalkungen können exakt gemessen und so eine bessere Diagnose gestellt werden.

CT-Urogramm

Mit einer strahlensparenden Spiral-CT-Technik lassen sich auch kleinste Verkalkungen dem Nierenbecken und den Harnleitern zuordnen. Diese Technik ist Grundlage für eine bessere Steintherapie.

2D- und 3D-Darstellung von Organen

Das Herz, die Leber, die großen Gefäße, das Skelettsystem und die Harnwege lassen sich zwei- und dreidimensional darstellen. Hierdurch kann z.B. bei schwer verletzten Patienten (nach Polytrauma) sehr schnell ein Überblick über das Skelettsystem gewonnen werden, ohne dass umfangreich geröntgt werden muss.

Kernspintomographie (MRT)

Ohne Röntgenstrahlen

Die Kernspintomographie kommt ohne Röntgenstrahlen aus. Dies ist besonders bei der Untersuchung von Kindern von großer Bedeutung. Die MRT gilt als die modernste aller bildgebenden Methoden und ist vielfältig einsetzbar.

Vorteile

Früher als mit der CT können Durchblutungsstörungen, Tumoren und Blutungen des Gehirns sicher erkannt werden. Die Einführung neuer Sequenzen und die Möglichkeit, die Gefäße des Gehirns auch ohne aufwendige Kathetertechnik darstellen zu können, führt zu einer Beschleunigung und Erleichterung der Diagnostik.

Anwendungsgebiete

Darstellung von Tumoren

Aufgrund des überlegenen Gewebekontrastes können Tumoren der Leber, der Bauchspeicheldrüse, der Nieren und der Gebärmutter sensitiv dargestellt und abgegrenzt werden.

Mammadiagnostik

Die MR-Mammographie ist die empfindlichste Nachweismethode für infiltrierende Mamma-Karzinome. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der "komplementären" Mammadiagnostik im Mammazentrum geworden.

Gefäßuntersuchungen

Ohne die Notwendigkeit von Kathetern können Gefäße aller Körperregionen mit der MR-Angiographie untersucht werden. Die Röntgen-Angiographie (DSA) der Hirngefäße und der Beckenbeingefäße ist in Reutlingen durch die moderne MR-Angiographie bereits ersetzt worden. Die enge Zusammenarbeit der Gefäßchirurgie, der Medizinischen Klinik und der Radiologie im Gefäßzentrum beschleunigt die Diagnostik und führt rasch zu einer optimalen, individuell abgestimmten Therapie.

Neue Verfahren in der MRT

Cardio-MRT

Dies ist die neueste und anspruchvollste Methode der Kernspintomographie. Durch spezielle, sehr schnelle Sequenzen und durch EKG-Triggerung gelingt es, die anatomischen Strukturen des Herzen exakt darzustellen. Mit Kontrastmittel können normale Muskulatur und Infarktareal problemlos unterschieden werden. Auch die Funktionen des Herzens (Schlagvolumen, Strömungsgeschwindigkeit, Druckgradienten) lassen sich genau messen.

Diffusions-MRT

Durch spezielle diffusionsgewichtete EPI-Sequenzen lässt sich ein Schlaganfall schon nach 20 Minuten nachweisen. Dies ermöglicht eine schnelle und wirkungsvolle Therapie.

Angio-MRT

Die Darstellung von Gefäßen ohne Röntgenstrahlen und ohne Katheter bedeutet eine neue Dimension in der Diagnostik von Gefäßerkrankungen. Sie hat in Reutlingen in der Diagnostik inzwischen die DSA-Angiographie ersetzt.

MR-CP

Die Darstellung der Gallengänge und des Pankreasganges ohne Kontrastmittel und ohne die invasive Prozedur einer Endoskopie mit Kathetereinführung (ERCP) stellt eine neue Dimension dar.

Patienten möglichst wenig belasten

Die Belastung (auch die Strahlenbelastung) des Patienten soll hierbei möglichst gering, die diagnostische Aussagekraft möglichst groß sein. Dies wird durch den Einsatz modernster Technik ermöglicht. So werden alle Thorax- und Durchleuchtungsuntersuchungen mit modernen digitalen Geräten durchgeführt.

Beispiel: Computertomograph

Die Computertomographie erfolgt mit einem 64-Zeilen-CT-Gerät in "Spiral-CT-Technik", mit der in ca. 10 Sekunden der gesamte Bauchraum untersucht werden kann. Eine spezielle Software hilft zudem, Strahlen zu sparen.

Beispiel: Kernspintomograph

Das 1.5-Tesla-Kernspintomograph hat ein spezielles Gradientensystem und einen beweglichen Tisch, so dass sehr schnelle Untersuchungen z.B. bei Kindern möglich sind. Ausgedehnte Gefäßregionen und die ganze Wirbelsäulen werden in Tischverschiebetechnik untersucht.

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