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Klinikum am Steinenberg Reutlingen

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Logopädie und Dysphagiezentrum

Logopädie - was ist das?

Die Logopädie hat sich über die Jahrzehnte hinweg immer weiter entwickelt und beschäftigt sich heute mit der Diagnostik, Behandlung und Prävention von Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen bei Menschen aller Altersgruppen.

Harma Witscher-Hoving

Leitung der Logopädie

Kontakt bis auf weiteres:
Dr.Frank Andres
Chefarzt der Klinik für Neurologie

Telefon: 07121/200-4641
frank.andres@kliniken-rt.de

 

Unsere Behandlungsschwerpunkte

Wir behandeln Patienten aller Altersgruppen und sind spezialisiert auf die Diagnostik und Behandlung von:

Schluckstörungen

Dysphagie

Hierbei handelt es sich um eine Schluckstörung, bei der die am Schluckvorgang beteiligten Strukturen (Lippen, Zunge, Wangen, Rachen, Kehlkopf) in ihrer Funktion oder in ihrem Zusammenspiel beeinträchtigt sind. Dadurch besteht die Gefahr des „Verschluckens", d.h.
dass Speichel oder Nahrung fälschlicherweise in die Lunge gelangt (Aspiration), was häufig Lungenentzündungen zur Folge hat. Häufig treten Dysphagien nach neurologischen oder komplexen Erkrankungen, sowie teilweise auch bei älteren oder hochbetagten Menschen (Presbyphagie) auf.

Pädysphagie / kindliche Fütterstörungen

Ernährungsstörungen im Säuglings- und Kleinkindalter, die sogenannten Pädysphagien, können sich wie die Schluckstörungen bei Erwachsenen (Dysphagie) darstellen. Darüber
hinaus kann, insbesondere bei Frühgeborenen, schwaches oder unkoordiniertes Trinkverhalten auftreten. Als Folge kann meist die notwendige Trinkmenge nicht erreicht werden. Hiervon abzugrenzen sind die kindlichen Fütterstörungen, die sich z.B. durch Essunlust oder Nahrungsverweigerung bemerkbar machen

Trachealkanülen-Management

Ziel des Trachealkanülenmanagements ist die Förderung einer natürlichen Atem- und Schluckfunktion bei einerseits stabiler eigenständiger Atmung und andererseits ohne die Gefahr dass Speichel fälschlicherweise in die Lunge gelangt (Aspiration). In enger Zusammenarbeit mit den Atmungstherapeuten und den Ärzten wird versucht die Patienten ganz oder zumindest zeitweise von ihrer Trachealkanüle zu entwöhnen. Im Rahmen der Entwöhnung werden auch die Voraussetzungen für das Sprechen und/oder Atmen über Mund und Nase wieder geschaffen.

Sprachstörungen

Aphasie/kognitive Dysphasie

Hierbei handelt es sich um eine Sprachstörung in Folge von Schädigungen der an den Sprachfunktionen beteiligten Strukturen im Gehirn. Hierdurch kommt es zur Einschränkung der Kommunikationsfähigkeit. Z.B. können Wörter und Sätze nicht mehr abgerufen werden (Wortfindungsstörungen) oder werden fehlerhaft benannt oder beschrieben. Auch das Verstehen von sprachlichen Informationen als Voraussetzung eines gelungenen Gesprächs kann beeinträchtigt sein. Diese Defizite können sich sowohl in der gesprochenen Sprache als auch beim Schreiben und Lesen bemerkbar machen. Manchmal können auch Mimik und Gestik nicht vollständig verstanden und als Hilfe im Gespräch nicht unterstützend eingesetzt werden.

Sprechstörungen

Dysarthrie

Hierbei handelt es sich um eine Sprechstörung im Rahmen neurologischer Erkrankungen, bei der die Ausführung von Sprechbewegungen beeinträchtigt ist. Als Folge kommt es zu einer undeutlichen Sprechweise, aber auch die Atmung und Stimmgebung sowie das Sprechtempo und die Betonung können verändert sein, sodass Patienten teilweise schlecht verständlich sind.

Sprechapraxie

Hierbei handelt es sich um eine neurogene Sprechstörung, bei der die Planung und Koordination von Sprechbewegungen bei intakter Sprechmuskulatur beeinträchtigt sind. Die Lautbildung oder auch die Betonung können beeinträchtigt sein und häufig kommt es zu Suchbewegungen der Lippen und der Zunge, um die richtige Artikulationsform für Laute und Wörter zu finden.

Kindliche Sprach- und Sprechstörungen

Hierbei handelt es sich um Beeinträchtigungen der Sprachentwicklung, der Aussprache, des Redeflusses, der Mundmotorik oder der Stimmgebung, die im Rahmen der Akutversorgung, insbesondere bei Kindern und Jugendliche mit neurologischen oder organischen Erkrankungen, behandelt werden.

Stimmstörungen (Dysphonie)

In Folge von z.B. neurologischen Erkrankungen oder Operationen kann die Beweglichkeit der Stimmbänder beeinträchtigt sein, was mit einer Stimmstörung einhergeht. Die Stimme wird dadurch häufig leise, heiser oder ist nicht mehr so belastbar.

Fazialisparesen

Hierbei handelt es sich um eine Gesichtslähmung, die meist nur einen Teil des Gesichtes betrifft.

 

Einen besonderen Schwerpunkt bildet unsere Spezialisierung auf das Dysphagie- und Trachealkanülen-Management.

Schwerpunkte

  • Stroke Unit (Reutlingen)
  • Neurologische Akutstadion (Reutlingen)
  • Neurologisch-Neurochirurgische Frührehabilitation der Phase B (Bad Urach)
  • Zentrum für Altersmedizin (Bad Urach)
  • Intensivstationen (Reutlingen und Bad Urach)
  • Pädiatrie (Reutlingen)
  • Klinik für Neurochirurgie (Reutlingen)
  • Medizinische Kliniken (Reutlingen und Bad Urach)
  • konsiliarisch in allen Abteilungen (Reutlingen und Bad Urach)

 

Unser Team

  • Unser erfahrenes Therapeutenteam betreut Sie während Ihres stationären Aufenthaltes am Klinikum am Steinenberg und der Ermstalklinik kompetent und engagiert.
  • In unserem Team, bestehend aus Logopäden, Klinischen Linguisten und akademischen Sprachtherapeuten, vereinen sich unterschiedliche Fach- und Schwerpunktkompetenzen.
  • Wir sind bestrebt unser Fachwissen durch stetige Fort-und Weiterbildung aktuell zu halten.

Logopädische Diagnostik

  • Unsere ausführliche logopädische Befundung findet meist am Patientenbett statt.
  • Wir setzen je nach Störungsbild unterschiedliche, meist standardisierte, klinische Diagnostikverfahren ein, z.B. :
    • Bielefelder Aphasie Screening (BIAS), Aphasie Check Liste (ACL), Bogenhausener Semantik Untersuchung (BOSU)
    • The Mann Assessment of Swallowing Ability (MASA), Screening nach Daniels (2 aus 6)
    • Frenchay Dysarthrie Untersuchung, Untersuchung Neurologischer Sprech- und Stimmstörungen (UNS)
  • Instrumentelle Dysphagie-Diagnostik
    • Schluckendoskopie (FEES)
    • Röntgenschluckuntersuchung (Videofluoroskopie) (in Kürze)

Logopädische Therapie

  • Erstellung eines individuellen Behandlungsplans in Abstimmung mit den jeweiligen interdisziplinären Teams
  • Unser therapeutisches Vorgehen orientiert sich an der Symptomatik und den Therapiefortschritten der Patienten und wird stets individuell an die persönlichen Bedürfnisse der Patienten und Ihrer Angehörigen sowie an die jeweilige Tagesverfassung angepasst.
  • Wir arbeiten überwiegend auf der Basis aktueller Erkenntnisse der Diagnostik- und Therapieforschung.
  • Wir setzten überwiegend evidenzbasierte Methoden ein; aber auch neue Methoden, deren Effizienz bislang „nur" klinisch nachgewiesen wurde, kommen zum Einsatz. U.a. wenden wir an:
    • Funktionelle Dysphagie Therapie
    • Manuelle Schlucktherapie
    • Therapie des Fazio-Oralen-Traktes (F.O.T.T.)
    • Castillo Morales-Konzept
    • Biofeedback-Verfahren
    • Affolter
    • Multimodale Aphasietherapie (Modalitätenaktivierung (MODAK))
    • Neurolinguistische Aphasietherapie (NAT)
    • Heidelberger Elterntraining
    • Funktionale Stimmtherapie

Logopädische Beratung

  • Logopäde berät PatientinIm Rahmen des Aufenthaltes stehen wir Patienten und Angehörigen gerne für Fragen oder Anliegen zur Verfügung.
  • Unsere Beratungs- und Angehörigengespräche erfolgen individuell und unter Berücksichtigung der jeweiligen Beeinträchtigungen; entweder geplant und ausführlich oder auch spontan.

Logopädische Weiterbehandlung

In der Ermstalklinik in Bad Urach stehen zur stationären Weiterbehandlung der Akutpatienten folgende hausinterne Einrichtungen zur Verfügung:
Neurologisch-Neurochirurgische Frührehabilitation der Phase B
Zentrum für Altersmedizin

Gerne beteiligen wir uns auch an der Vorbereitung für eine weiterführende stationäre oder ambulante Behandlung.

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