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Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie

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Minimalinvasive Chirurgie

Die minimal-invasive Chirurgie hat sich in den letzten Jahren zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Allgemein-, Bauch- und Lungenchirurgie entwickelt. In unserer Abteilung werden sämtliche gängigen Verfahren angeboten:

  • Cholezystektomie (Entfernung der Gallenblase)
  • Appendektomie (Blinddarmentzündung)
  • Leistenhernien
  • Narbenbrüche
  • Chronische Refluxkrankheit (laparoskopische Fundoplikatio)
  • Darmerkrankungen
  • Thorakoskopie

Cholezystektomie

Bei Gallensteinleiden hat sich die Entfernung der Gallenblase in Schlüssellochtechnik (laparoskopische Cholezystektomie) zum "Standard" entwickelt. In über 95% der Fälle läßt sich die Gallenblase über vier winzige Schnitte entfernen. Auch bei stark entzündeten Gallenblasen wird zunächst das minimal-invasive Verfahren gewählt.

Nur in Ausnahmefällen, z.B. bei starken Verwachsungen nach Voroperationen oder massiven Entzündungen, wird auf das klassische Verfahren mit Bauchschnitt ausgewichen.

Appendektomie

In der Entfernung des Wurmfortsatzes ( Appendektomie) ergänzt das Schlüssellochverfahren die konventionelle Operation durch einen kleinen Schnitt im rechten Unterbauch. Es wird für jeden Patienten individuell das für ihn am besten geeignete Verfahren gewählt.

Leistenhernien

In unserer Klinik werden sämtliche modernen Verfahren der Versorgung von Leistenbrüchen angeboten. Neben den bewährten klassischen Verfahren, bei denen der Bruch über einen kleinen äußeren Schnitt (Reparation nach Shouldice, Reparation nach Lichtenstein) versorgt wird, kommen in unserer Klinik die modernen Methoden der "Schlüssellochtechnik" zum Einsatz.

Wir führen sowohl die transabdominelle präperitoneale Technik (TAPP) als auch die totale extraperitoneale Technik (TEP) durch. Wir beraten gerne, welche Methode für unsere Patienten jeweils die geeigneste ist.

Narbenbrüche

Nicht selten kommt es nach Bauchoperationen zu Narbenbrüchen. Bestehen Beschwerden oder droht durch die Lücke in der Bauchwand eine Einklemmung von Darminhalt, ist ein Verschluß eines solchen Bruches unverzichtbar.

Neben den klassischen Verfahren des offenen Bruchverschlusses bietet die Schlüssellochtechnik ein neues Verfahren, um durch kleine Schnitte die Bauchwand zu stabilisieren. Die minimal-invasive Technik ist insbesondere bei Brüchen nach Anlage eines künstlichen Darmausganges (parastomale Hernien) von großem Vorteil.

Chron. Refluxkrankheit - "Thoraxmagen"

Immer mehr Menschen leiden unter stetigem Sodbrennen. Ursache hierfür ist eine Schwäche des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen, die zu einem Zurücklaufen der Magensäure in die Speiseröhre führt. Eine konsequente Behandlung dieses Leidens ist unverzichtbar, da die Beschwerden nicht nur für den Betroffenen sehr quälend sein können, sondern über eine Verätzung der Speiseröhre langfristig ein Krebsleiden gelöst werden kann.

Die Behandlung der Wahl ist zunächst eine konsequente medikamentöse Behandlung mit sogenannten Protonenpumpenhemmern. Alternativ zur langjährigen Medikamenteneinnahme läßt sich minimal-invasiv die Schließmuskelfunktion wiederherstellen.

Bei der laparoskopischen Fundoplikatio wird ein Teil des Magens um die untere Speiseröhre geschlungen, wodurch der Übertritt der Magensäure in die Speiseröhre blockiert wird. Wir bieten sowohl die Fundoplikatio modifiziert nach Nissen-Rossetti (360° Manschette) als auch die Toupet-Reparation (270° Manschette) durch. Die Verweildauer in unserer Klinik beträgt ca.
3 Tage. Wenn ein Teil des Magens, oder auch der ganze Magen aus dem Bauchraum in den Brustkorb verlagert ist, kann dies ebenfalls in „Schlüssellochtechnik" korrigiert werden.

Darmerkrankungen

Bei gutartiger Erkrankungen des Dünn- und Dickdarms ist das minimalinvasive Vorgehen in unserer Klinik Standard. Insbesondere bei der Divertikelkrankheit bietet die Schlüssellochtechnik einen erheblichen Vorteil im Vergleich zur "offenen" Operation.

Kombiniert mit den Prinzipien der "Fast-track-Chirurgie" kann die Entfernung des erkrankten Dickdarmabschnittes schmerzarm durchgeführt werden, so daß die Länge des stationären Aufenthaltes unter einer Woche liegt. Auch bei anderen entzündlichen Erkrankungen (Morbus Crohn), beim Mastdarmvorfall oder bei chronischen Verwachsungsbeschwerden findet das minimal-invasive Vorgehen Anwendung.

Bei bösartigen Darmerkrankungen (Darmkrebs) wenden wir die minimalinvasive Technik an, wenn ebenso gute Heilungsergebnisse wie durch das herkömmliche Verfahren (vergleiche Tumorchirurgie) zu erzielen sind.

Thorakoskopie

Immer häufiger kann bei Lungenerkrankungen, insbesondere bei gutartigen Veränderungen, durch die "Schlüssellochtechnik" die Eröffnung des Brustkorbes vermieden werden.

Die Indikationen zur Thorakoskopie sind unter anderem der Pneumothorax (Lungenkollaps), der chronische Brustkorberguß oder auch die Entfernung von Rundherden, deren Herkunft ungeklärt ist (atypische Segmentresektion zum Ausschluß bösartiger Tumoren). In geeigneten Fällen kann das minimal-invasive Verfahren zur Entfernung von Absiedelungen anderer Tumoren (Metastasenchirurgie) zur Anwendung kommen.

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